Ein tolles Jahr! Da fällt die Auswahl natürlich besonders schwer. Deshalb sind es auch nur vier geworden. Fünf ist als Toplisten-Zahl so ausgenudelt.
WETTER
Auch 2016 wieder war das Wetter mangels alternativer Gesprächsthemen in aller Munde. War zwar auch schon mal besser, aber in einem Jahr, dessen Höhepunkte man sich wie Rosinen aus dem Christstollen pflücken muß, bevor sich jener zum widerwilligen Verzehr eignet, reicht auch das für eine Bestplatzierung. Es gab Sonne, Regen, warm und kalt. Andere Niederschlagsarten kamen auch vor. Gesamturteil: heiter bis mäßig.
JUN TOGAWA
Ja lebt denn die alte Jun noch? Nach zweimal zehn Jahren Inaktivität gibt es plötzlich gleich zwei neue Alben! Die spontane Begeisterung weicht dann aber schnell der Ernüchterung, da es sich nur um Cover-Alben ihrer selbst handelt, jemals mit einer anderen Band. Erstens Hijokaidan (非常階段), Genre »Noise«, wo die alte Dame offenbar Freude daran hat, ihre zuweilen ohnehin schon widerborstigen Werke weiter zu dekonstruieren. Zweitens Vampillia, was eher nach geradliniger Modernisierung klingt, würde es nicht offenbaren, wie ungeeignet die gealterte Krächze Togawas für ihre Art Baby-Dada-Singsang inzwischen ist. Also nochmal Dekonstruktion. Welches Album jetzt überflüssiger ist, bleibt eine offene Diskussion, die keiner führt. Schön aber: Ja, sie lebt noch!
SCHOTTLAND
Der Schotte, ulkig an sich, ist immer gern gesehen auf dem Block. So freut es natürlich zu hören, daß man sich im kauzigen Norden durchaus vorstellen könnte, in Zukunft irgendwann einmal vielleicht der EU beitreten zu wollen. Nichts lieber als das - ein Leben ohne Mac will sich hier ohnehin kaum einer vorstellen. Von daher: Refugees welcome!
CUP NOODLE XV